Dalmatien 2010
     
 
 

 

 

 

 

 



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Auf Peljesac - Camp Nevio und Camp Denka

Anfahrt von Ston kommend Richtung Orebic

 
 
 
 

Blogbericht: Samstag, 25.September

Nachdem wir seit Montag herrlichstes Bade- und Sonnenwetter hatten, wurden wir heute Nacht von starken Regen und Wind geweckt. Die Wellen überspülten den Strand, an dem wir gestern noch in der Sonne lagen. Der Wetterbericht hatte es so vorhergesagt, aber dem ruhigen Meer gestern früh konnten wir es nicht so recht glauben. Trotzdem hatte ich meine Markise nochmals fest gespannt, aber nicht eingezogen, damit nicht alles was darunter steht, nass wird. Aber ab 3°° Uhr früh konnte ich nicht mehr so richtig schlafen, weil der böige Wind doch ganz schön daran rüttelt und ich mir nicht sicher war, ab sie fest genug verankert ist. Bis zum Morgen steigerte sich das Ganze weiter. Frühstück im Freien war heute definitiv nicht möglich, also war ausschlafen angesagt. Immer wieder unterbrochen von einem prüfendem Blick aus dem Fenster. Also gab es heute auch keine frischen Brötchen, denn die Regenpausen waren zur kurz, um die 15min Fußweg zum Konzum trockenen Fußes zu laufen, und ein Schirm würde auch nichts bringen. Also frühstückten wir heute zum ersten Mal im Wohnmobil. Der Sturm wurde immer stärker und die kurzen Regenpausen reichten gerade so für Toilette und einem Gang zum Meer, um das Spektakel am Ufer hautnah zu erleben. Auch meine Markise hatte ich mit einem weiteren Gurt gesichert. Eigentlich sollte sich das Wetter ab Mittag etwas beruhigen, aber die Wellen wurden immer höher und stärker. Für uns ein noch nie erlebtes Geschehen. Wir saßen die meiste Zeit am Fenster, um die riesigen Wellen zu beobachten, die sich kaum mehr als 10m von uns entfernt an der Ufermauer mit einer Wucht und Lautstärke brachen, das man sich im Freien kaum unterhalten konnten. In einer Regenpause bauten wir dann doch zusammen die Haltegurte an der Markise ab und kurbelten sie ein. Die Campingmöbel und der Vorzeltteppich waren sowieso schon klatsch nass und mir war danach etwas wohler. Erst am frühen Abend flaute der Sturm ab und der Starkregen ließ nach. Nichts desto trotz regnet es munter weiter und soll erst morgen aufhören. Aber zur Wochenmitte ist wieder sonniges Wetter mit über 25° vorhergesagt. Dann wollen wir weiter zur Nordwestspitze der Insel zu den Camps in Viganj und Loviste.

Blick aus dem Wohnmobil

 

 

Camp Denka in Loviste
Geburtstagsfeier und mehr – 28.9. bis 5.10.2010

Nach dem glimpflichen Verlauf bei unserer Autopanne sind wir nun in Loviste gelandet. Hier ist Peljesac tatsächlich zu Ende. Vom Camp führt noch ca. 1km Teerstraße weiter, dann noch etwas Schotterpiste und dann nur noch Wasser mit Blick auf Hvar im Norden und Korcula im Südwesten, weiter draußen noch Vis. Ein dort geborener Kroate, der heute mit seiner deutschen Frau in Oldenburg lebt, verbringt heute einen Großteil des Sommers bis zur Olivenernte seine Zeit in diesem Camp. Sie fahren fast täglich mit ihrem Schlauchboot hinaus aus der Bucht um sich mit frischem Fisch zu versorgen. Eine traumhafte Bucht mit glasklarem Badewasser lag direkt vor unserem Standplatz:

 

Insgesamt standen auf dem Camp nur Deutsche und Österreicher, bunt gemischt aus allen Landesteilen, etwa 10 Reisemobile. Hier erlebten wir erstmals, dass alle Anwesenden von Vlado, dem Campingplatzhausherrn, zu einem gemeinsamen Grillen eingeladen wurden. Am Ankunftstag um 18°° Uhr versammelten wir uns alle auf der Terrasse, wo der Grill schon angeheizt war:

Jeder brachte Salat, Brot und Getränke selber mit und dazu gab es gegrillte Sardinen bis zum Abwinken. Für uns waren es die Ersten, so zubereitet, in unserem Leben. Und nach anfänglichem zögerlichem Zulangen, aß ich dann mehr und mehr. Und sie schmeckten wirklich hervorragend – langsam werde ich hier zum Fischfreund. Bereits in Nevio haben wir 2x frische Doraden im Konzummarkt gekauft und auf unserem Grill zusammen mit Auberginen und Kartoffeln zubereitet, einem Grill, der sonst nur Schweinefleisch gewöhnt ist. Der Gastgeber reichte uns dazu noch Salzkartoffel und ließ uns seine verschiedenen Schnäpse probieren. Walnuss, Birne und einiges Andere ging so über den Tisch. Auch Rotwein vom Weinberg seines Bruders konnten wir testen. Der gesellige Abend trug sehr dazu bei, dass sich alle anwesenden Camper schnell kennen lernten, und so ein angenehmes und freundschaftliches Klima auf dem Platz herrschte. So war es auch nicht verwunderlich, dass der Aufenthalt von Einigen öfters um ein paar Tage verlängert wurde, was bei diesem Campingplatz aber nicht verwunderlich war.

Auf dem Grillplatz wurde es an diesem Abend zu späterer Stunde schon etwas kühl. Scheinbar hatte ich meinen Rücken beim Entladen des Dachkoffers am Nachmittag wieder etwas verrenkt und zusammen mit der Kälte kamen meine Bandscheibenschmerzen wieder zurück – schlimmer als vorher. Wieder konnte ich mich zwei Nächte im Bett kaum drehen und schlafen. Hier waren die Schakale fast jede Nacht zu hören, lauter und näher. In einer Nacht sind sie sogar im Camp gewesen. Tagsüber war wieder nur Liegen und Lesen angesagt, nur unterbrochen von kurzen Spaziergängen.

Einerseits war meine Frau ganz froh, so konnte ich wenigstens keine, nicht wie im letzten Jahr, größeren Exkursionen unternehmen, auf denen ich dann für mehrere Stunden verschwunden war und sie sich Sorgen machte. Nur sehr, sehr langsam besserte sich mein Rücken und an meinem Geburtstag ging es wieder einigermassen. Ich besorgte vom Chef Rotwein und eine Flasche Travarica. Bis auf einen kleinen Rest haben wir zusammen mit unseren Campingnachbarn die Flasche geleert. Für mich war es wohl etwas zu viel ………….. oder der Letzte war schlecht ? Der Rest steht immer noch im Kühlschrank ………….. und wird als Probe mit heim genommen.

Die Versorgung im Ort mit Lebensmittel beschränkt sich nur auf das Nötigste oder muss im 20km entfernten Orebic besorgt werden. Fleisch gibts nur in gefrorener Form. Aber zweimal die Woche kann man frische Doraden direkt vom Schiff kaufen. Dies besorgte für uns wieder Vlado und ich konnte mir von ihm nochmals das Ausnehmen zeigen lassen. Er legte sie für uns auch wieder auf seinen Holzgrill, wodurch der Geschmack noch besser war, als von unserem Gasgrill. Auch ein paar Feinheiten diesbezüglich lernte ich noch. Ich freute mich schon auf meine nächsten selbst zubereiteten Fische. Am Tag vor unserer Abreise kam ein voll beladener Geländewagen mit einem Autokennzeichen aus unserem Nachbarlandkreis ins Camp, was mich natürlich gleich auf den Plan rief. Das Paar in unserem Alter erzählte, dass sie die letzten drei Wochen in den Albanischen Bergen unterwegs waren. Sie schwärmten in höchsten Tönen von Land und Leuten. Von ihren Erlebnissen und der Hilfsbereitschaft der Bewohner. Alle meine sog. Bedenken über das Land konnten sie zerstreuen. Langsam wurde es aber auch meiner Frau wieder etwas zu ruhig und wir beschlossen, nun doch noch Richtung Dubrovnik zu reisen. Auch hatte sich momentan das Badewetter verabschiedet – der ideale Zeitpunkt zum Umzug.
 

Noch ein paar Bilder .......

 
 
     
   

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