Hier
nun ein Bericht über so manches was mir in Dalmatien
über den Weg gelaufen und geflogen ist. Auch ein
paar Pflanzenbilder sind dabei. Einiges wurde
mir erzählt oder ich habe die Tiere nur gehört,
oder ich war zu langsam mit meiner Kamera um sie
abzulichten. Ich bin nicht der Fachmann für derlei
Getier, im Kroatien Forum wurden jedoch
alle erkannt und ich konnte sie nun richtig einordnen.
1
– Windenschwärmer
Diese Fotos habe ich auf Camp Krka in
der Nähe der gleichnamigen Wasserfälle gemacht.
Sie ähneln sehr den bei uns vorkommenden Taubenschwänzchen,
die man bei uns in der Dämmerung beobachten kann.
Sie werden jedoch nur ca. 2cm groß, während die
kroatischen Schwärmer mindestens doppelt so groß
waren.
2
– Schmetterlinge
Lediglich diesen Kaisermantel konnte ich fotografieren.
Er hat eine Flügelspannweite von etwa 5cm und
war sehr oft zu sehen.
Desöfteren
konnte ich auch den Schwalbenschwanz beobachten,
der sogar noch etwas größer ist. Er gehört jedoch
scheinbar zu den Arten, die nicht so gerne fotografiert
werden. Bei uns im Bay. Wald sieht man ihn nur
noch sehr selten und er ist auch ein wenig kleiner
dort. Den Admiral dagegen sieht man in Dalmatien
genau so häufig wie bei uns daheim, so habe ich
ihn nicht mehr fotografiert.
3
– Falter
Dieser Nachtfalter verirrte sich eines
Abends in unser Wohnmobil, genauer gesagt in die
Dusche. Scheinbar war er sehr eitel und musste
sich gleich im Spiegel betrachten. Er sieht ein
wenig so aus wie das rote Ordensband.
Keine
Ahnung, um welchen Falter es sich hier handelt,
er war aber bestimmt mind. 5cm lang.
4
– Perfekt getarnt: Die Gottesanbeterin,
erst in der Vergrößerung richtig zu erkennen.
5
– Nächtliche Begegnung mit einem Gecko
Eines
Nachts entdeckte ich dieses Reptil an der Mauer
der Toilette. Es erinnerte mich in Form und Größe
an unsere heimatlichen Eidechsen. Scheinbar hat
es seinen Schwanz “verloren”. Es war aber nicht
so scheu, und wartete brav bis ich meinen Fotoapparat
geholt hatte. Es hatte nur seinen Standort um
einige Zentimeter an der senkrechten Mauer verlagert,
so wusste ich, dass es noch lebte, da es ansonsten
reglos an der Wand “klebte”. In Kroatien gibt
es zwei ähnliche Arten, meiner hat mehr Ähnlichkeit
mit einem Halbfinger als mit einem Mauergecko.
6
– Fledermäuse in Mlini bei Dubrovnik
Nachdem wir uns am späten Nachmittag auf Camp
Matkovica eingerichtet hatten, machten wir noch
einen Spaziergang zum Strand und die nähere Umgebung,
wo auch ein 10-stöckiges, großes, verlassenes
Mietshaus stand. Auf dem Rückweg, so gegen 17:00
Uhr, es war noch keineswegs dunkel, es dämmerte
noch nicht einmal richtig, entdeckte ich über
uns am Himmel einige Fledermäuse. Bei genauerem
Hinsehen konnte ich mind. 25-30 Stück dieser normalerweise
nachtaktiven Säugetiere beobachten. Ich hatte
noch nie zuvor so viele Fledermäuse gleichzeitig,
und vor allem auch fast noch bei Tageslicht, gesehen.
Ich machte zwar jede Menge Fotos und einige Videoclips,
jedoch lässt die Qualität zu wünschen übrig.
Die
Fledermäusen dürften Große Abendsegler sein. Die
haben eine Spannweite von bis zu 30-40 cm - und
das kommt in etwa hin.
Die sind auf dem Video gut zu erkennen.
Auch
der Uhu, die größte Eule in Europa mit bis zu
75cm Höhe und mehr als 150cm Spannweite, ist in
Kroatien noch beheimatet. Auf dem Platz in Molunat
machte mich ein österreichischer Campingnachbar,
passionierter Falkner und Jäger, auf das nur mehr
leise vernehmbare “uuuuhuuuu” am frühen Abend
in weiter Ferne aufmerksam. Nur einem geschulten
Gehör fällt so etwas auf - ich selber hätte es
sicherlich nicht wahrgenommen und überhört.
7
– Schlangen
Ein besonders schönes
Exemplar entdeckte ich an einem Nachmittag in
unmittelbarer Nähe zu unserem Wohnmobil auf Camp
Nevio bei Orebic. Fast 10min. suchte sie in der
Mauer nach einem Versteck, ehe sie letztlich in
den Ritzen verschwunden war. Immer wieder kam
sie hervor und schlängelte sich am Mauerwerk entlang.
Sie war ca. 80cm lang und sehr dünn, in der Mitte
nicht viel mehr als 1cm. Es dürfte sich um die
Schlanknatter handeln. (Schlangenlink)
Ungiftig; aber agressives Abwehrverhalten,
heißt es in Beschreibungen. Beißt sehr heftig
zu. Gut dass ich gebührenden Anstand gehalten
habe.
Immer
wieder kam sie aus den Mauerspalten heraus und
schaute einem schnurgerade in die Augen als wolle
sie sagen: Komm nur her, ich habe keine Angst.
Man hat dann schon einen gewissen Respekt, insbesondere
wenn man die Art nicht kennt. Das bestätigte auch
eine andere Fotografin, die mit mir zusammen Schnappschüsse
machte. Es war dennoch äußerst interessant, so
ein Tier aus nächster Nähe über so lange Zeit
zu beobachten.
Während
meiner Streifzüge in der Gegend um Molunat hatte
ich eine weitere Schlangenbegegnung, die mir zwar
nicht das Blut in den Adern erstarren lies – aber
etwas anderes. Vor meinem Spaziergang hatte ich
wohl ein wenig viel Flüssigkeit zu mir genommen,
die ich nach einiger Zeit wieder los werden wollte.
Am Wegesrand, schon etwas außerhalb des Ortes
schien der passende Platz zu sein. Als ich gerade
mit meinem Geschäft beginnen wollte, raschelt
es unmittelbar vor mir und ich sah sie auch schon:
eine Schlange, ca. 80cm lang und bestimmt 2cm
dick machte sich durch das hohe Gras aus dem Staub
- mein Harndrang war sofort verschwunden. Ich
konnte sie noch einige Meter im Gestrüpp beobachten
und versuchte auch noch ein Foto, im hohen Gras
ist sie jedoch kaum zu identifizieren. Sie hatte
die Form und Größe eines “Scheltopusik”, was
eigentlich keine Schlange sondern eine Schleiche
ist.
Scheinbar
sind die Schlangen auf Peljesac häufiger als anderswo
in Kroatien, zumindest soll das früher so gewesen
sein. Deshalb hat man gegen die Schlangenplage
Schakale aus Afrika eingeführt. Und die haben
einigermaßen aufgeräumt damit !
Doch dann hatte man ein neues Problem: die Schakale
haben sich zu sehr vermehrt! Man hat also dann
Jagdhunde ausgebildet, die diese Schakale jagen
und töten. Allzu erfolgreich sind sie damit aber
wohl nicht.
Wer also auf Peljesac nachts Wolfgeheul hört...
das sind Schakale! Hört sich super an! Wenn sie
aber nur 100m neben einem im nahen Olivenhain
laut hörbar heulen, so wie auf dem Campingplatz
Nevio erlebt, dann bekommt man schon eine Gänsehaut.
Das nächtliche Heulen der Schakale wurde für uns
zu einer unvergesslichen Urlaubserinnerung.
Auf dem Campingplatz Denka in Loviste sollen sie
während unseres Aufenthalts in einer Nacht direkt
auf dem Platz gewesen sein. Dies behaupteten jedenfalls
Dauercamper, die es daran merken, dass ihr Hund
dann immer sehr nervös und unruhig ist. Dort scheint
dies aber nichts besonderes zu sein. Ich wunderte
mich jedenfalls am Morgen, dass einige, am Straßenrand
abgestellte Müllsäcke aufgerissen und ihr Inhalt
weitverstreut war. Gerne hätte ich mich mal nachts
auf die Lauer nach einem Tondokument oder Schnappschuss
gelegt.
Auf Peljesac leben die letzten Schakale Europas.
Doch man braucht keine Angst zu haben, die Tierchen
sind ausgesprochen menschenscheu und völlig ungefährlich.
8
– noch ein paar Schnappschüsse
Katzenmama
in Korcula: mitten auf dem Parkplatz wurde ihr
Junges hungrig
und
noch ein paar Blumen und Blüten:
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