Dalmatien 2010
     
 
 

 

 

 

 

 



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Molunat - Adriatic II unser südlichster Campingplatz

 

Die hohen Berge wichen jetzt wieder weiter zurück ins Hinterland, das Gebiet dazwischen war aber dennoch schroff und steinig. Entfernt, zur Grenze nach Bosnien hin, klebten immer wieder kleinere Dörfer an den steilen Berghängen. In der Ebene davor einzelne Weingüter oder Bauernhöfe. Ab und zu eine Ortschaft.

 

Da wir den Weg nicht direkt an der Küste entlang wählten, mussten wir zuletzt nochmals eine Hügelkette überqueren, bevor wir wieder das Meer sahen. Gegen Mittag trafen wir in Molunat ein. Schon kurz hinter Dubrovnik säumte der Wegweiser zum Camp Monica unseren Weg und schließlich kam auch das letzte Hinweisschild zu Monica. Eine steile, schmale Abfahrt, rechts der Strand. Nur mehr vier oder fünf Camper auf dem Platz. Obwohl der größte Teil neu, terrassenförmig angelegt worden zu schien, machte er uns nicht so recht Appetit aufs Hierbleiben.

Nach einer kurzen Platzrunde entschlossen wir uns zum Umkehren. Oben an der Hauptstraße, wenn man sie überhaupt so nennen konnte, entdeckten wir noch einen Wegweiser auf weitere drei Plätze im unteren Teil des Dorfes. Da wir hier am Ende von Kroatien nichts anderes mehr erwarten konnten, fuhren wir ohne große Erwartungen bergab. Am Wasser angelangt lag wieder eine wunderschöne, ruhige Bucht mit drei kleinen Campingplätzen.

 

Sie hatten zusammen nicht mehr als 25 Standplätze, insgesamt besetzt mit vier Mobilen. Wir gesellten uns auf dem mittleren Platz dazu und stellten uns unter das schützende, schattenspendende Blätterdach. Erst beim genauen Hinschauen stellten wir fest, dass es sich hierbei um riesige, an Spalieren wachsende Kiwibäume handelte, dicht an dicht behangen mit Früchten. Später erfuhren wir, dass sie noch bis Weihnachten hängen bleiben und nach der Ernte weitere 2-3 Wochen nachreifen müssen. Sie waren leider jetzt wirklich noch steinhart.

Im angrenzenden Garten standen Mandarinenbäume, wieder prall mit Früchten in allen Farben von Orange bis Grün behangen. Dazwischen sattgrünes Gras, hervorragend als schattige Liegewiese in den heißen Sommermonaten geeignet. Hatten wir gedacht, die schönsten Stellplätze dieser Tour bereits gesehen zu haben, war dies hier nochmals ein Höhepunkt. Im Laufe des nachmittags kamen noch zwei andere Wohnmobile an. Mit beiden hatten sich unsere Wege in Loviste schon gekreuzt und beide hatten das obere Camp verschmäht.

Gegen Abend kam der Hausherr vorbei und brachte frisch geerntete Trauben vom eigenen Weinberg vorbei. Wir verstehen immer noch nicht, wie aus so süßen Trauben so “saurer” Wein entstehen kann, den man bei ihm selbstverständlich neben Öl und Schnaps für 10Kuna den Liter kaufen kann. Reife Mandarinen gabs zu Hauf und blieben in manchen Gärten einfach am Boden liegen, wie  bei uns die Äpfel in vielen Streuobstgärten. Sie werden, je nach Sorte, ab jetzt bis Weihnachten in Wellen geerntet. Klimamäßig ist dies kein Problem, da hier praktisch kein Frost herrscht. Lediglich im Januar kann es mal vorkommen, dass in den Morgenstunden der Tau zu Reif gefriert, der jedoch mit den ersten Sonnenstrahlen wieder verschwindet. Eiswein dürfte hier also unbekannt sein !!

Die ersten Tage unserer Anwesenheit waren mit ca. 25° wieder angenehm warm und am 10.Oktober badeten wir im mind. 23° warmen Wasser zum vorerst letzten Mal im Meer. Da die Tage nun doch schon merklich kürzer wurden, musste man für die Abende vor dem Wohnmobil jetzt doch die Sommerkleidung wechseln.

Einziger Nachteil dieses abgelegenen Standort war die Versorgung mit Lebensmitteln und Geld. Ein kleiner Laden versorgt die Bevölkerung mit den Grundnahrungsmitteln. Einen Geldautomaten gibt es nicht und nur eine Konoba hatte abends noch offen. So mussten wir uns nochmals ins Auto setzen und im 20km entfernten Gruda wenigsten Geld zum Bezahlen der noch folgenden Rechnung ziehen.

 

Wir kamen vorbei an der meiner Meinung nach gut ausgerüsteten Feuerwehr und folgten dem Wegweiser zu “Konavoski Dvori”. In der dort befindlichen Gaststätte, wurden gerade einige “Pfannen” mit Peka in uriger Umgebung zubereitet. Leider nicht für uns, sondern für eine gerade angereiste Busgesellschaft.

Schon mal im Auto sitzend, fuhren wir auch noch die letzen 20 Kilometer zum Naturpark Prevlaka um auch wirklich zum südlichsten Kroatienpunkt zu gelangen. Leider konnten wir es zeitlich nicht mehr vereinbaren, um ein Besichtigungstour zu unternehmen. Im Hintergrund ist bereits der Grenzposten zu Montenegro und der Eingang zur Bucht von Kotor zu sehen.

 

Das Wetter sollte wieder etwas regnerisch werden. So beschlossen wir am Dienstag, den 12.Oktober zusammen mit allen anderen Campern Molunat Richtung Heimat zu verlassen.

Bei uns brach jetzt die sechste Reisewoche an und wir hatten jetzt knapp zwei Wochen Zeit, bis wir beim Kroatien-Forum Treffen auf dem Sudelfeld sein wollten. Erstes Zwischenziel sollte jetzt doch die Makarska Riviera sein.

     
   

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