Leicht
bewölkt war es noch am nächsten Morgen, als wir unser
Wohnmobil wieder beluden und uns auf den Weg machten.
Zuerst entlang des Limski Fjord und dann weiter Richtung
Rovinj. Hier
ergänzten wir unsere Vorräte, verbunden mit einem Stadtrundgang
durch die verschlungenen und engen Gässchen der Altstadt
und am Hafen. Unsere begrenzte Parkzeit trieb uns aber
bald wieder zurück zur Weiterfahrt.
Am
Nachmittag erreichten wir den riesigen Campingplatz
BiVillage und es dauerte einige Zeit, bis wir uns zurecht
fanden und einen passenden Stellplatz hatten. Langsam
wurde auch die Bewölkung wieder dichter, und der Wetterbericht
meldete starke Gewitter über Italien, die auch in unsere
Richtung kommen sollten.
Am
frühen Abend machte ich mich mit dem Bike nochmals auf,
um den Platz ein wenig zu erkunden und möglicherweise
auch das Mobilheim von Klaus zu finden. Fast eine Stunde
war ich unterwegs, um alle Ecken des Geländes ab zu
fahren. Mehr als 1100 Camper-Stellplätze und mindestens
halb so viele Apartments und Mobilheime hatte der Platz.
Für meinen Geschmack eindeutig zu viel, stand man doch
nahe am Wasser recht dicht beisammen. Ich bemühte nun
mein Handy, um mit Klaus Kontakt auf zu nehmen. Hier
erfuhr ich, daß er und seine Freunde bereits zu einem
anderen Campingplatz weitergefahren waren und wir uns
wohl erst in der Heimat wieder einmal treffen würden.
So würde uns hier wohl nicht mehr viel halten.
In der Nacht fing es an zu Blitzen
und zu Donnern. Der Wind frischte auf - das richtige
Wetter für die Surfer. Das ging weiter den ganzen Vormittag,
ehe dann nach dem Mittagessen der Himmel seine Schleusen
öffnete, und es anfing wie aus Kübeln zu schütten. Mehr
als drei Stunden verkrochen wir uns in unserem Fahrzeug,
ehe es sich langsam beruhigte und man wieder ins Freie
konnte. Überall kleinere und größere Tümpel, aber gegen
Abend kam die Sonne schon wieder zwischen den Wolken
hervor und bescherte uns einen tollen Sonnenuntergang.
Eine weitere Nacht blieben wir noch hier und schon kurz
nach dem Frühstück am nächsten Morgen waren wir bereit
für den Weg weiter Richtung Südspitze. Für die
zwei Übernachtungen haben wir 346 Kuna (173/Nacht)
bezahlt.
Angesteckt
von Karins Kirchenfotographie, hielten wir immer wieder
Ausschau nach einem derartigen Bauwerk, was in Istrien
jedoch kein Problem ist. Ein
schönes Kirchlein fanden wir in Stinjan, wo es mir besonders
das Außenkreuz angetan hatte. Selbstverständlich
stand auch Pula auf unserem Besichtigungsplan. Hier
aber in Zentrumsnähe als Ortsfremder
einen Wohnmobilparkplatz zu finden war mir nicht möglich.
Fast eine halbe Stunde Fußmarsch mußten wir in Kauf
nehmen, um wenigstens das Amphitheater in Natura zu
sehen. In Anbetracht des Rückweges bei annähernd 30°
verzichteten wir auf weitere Besichtigungen zu Gunsten
einer kleinen Erfrischung bzw. Expresso. Nachdem uns
der Campingplatz von Pomer nicht so sehr zusagte, fuhren
wir weiter nach Premantura, wo der Platz auch näher
beim Kap Kamenjak lag.
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