Nach
langem Suchen und Herumfahren auf dem Cp fanden wir
in einem etwas abgelegenen Teil des Platzes einen schönen
Stellplatz, sogar mit relativ viel Grün.
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Es
waren nur ein paar Schritte zum Meer, wo wir in der
sehr flachen und ruhigen Bucht gut schwimmen konnten
und sie lud ein zum Beobachten der Tier- und Pflanzenwelt.
Obwohl wir uns natürlich gegen Seeigel ect. durch entsprechende
Schuhe schützten, machte meine Frau ein unangenehme
Bekanntschaft mit einem unbekannten Meeresbewohner,
als sie leicht stürzte und unbemerkt mit der Hand darauf
fiel. Als sie damit dann das Wasser aus dem Gesicht
wischte, fing es sofort an stark zu brennen - schlimmer
als Brennesseln. Eine Reinigung mit Süßwasser verstärkte
den Effekt nur noch weiter. In den folgenden Stunden
und Tagen schwoll die linke Wange und der Hals noch
stärker an und rötete sich. Erst nach mehr als einer
Woche besserte sich das Ganze, und wir sind froh, daß
man heute nichts mehr davon sieht. Unsere sofortige
Internetrecherche zeigte uns, daß es sich wahrscheinlich
um eine Seeanemone gehandelt haben dürfte. Unmittelbar
neben dem Platz war ein größeres, schon abgeerntetes
Feld, an dessen Pflanzen jedoch noch so viel Tomaten,
Auberginen und Wassermelonen reiften, daß wir uns täglich
damit versorgen konnten.
Hier
machte das morgendliche Aufstehen richtig Spaß, war
doch ein Sonnenaufgang schöner als der Andere. Wir verbrachten
die Tage mit viel Lesen und Sonnenbaden, unterbrochen
nur durch meine täglichen Wanderungen und kurzen Biketouren
auf und um den Campingplatz. Einziges festes Vorhaben
von mir war, auf Kap Kamenjak den südlichsten Punkt
Istrien zu erreichen (s. extra Bericht) .
Wir
verbrachten hier im Campingrestaurant unseren Hochzeitstag
bei einer schmackhaften Fischplatte und meine Frau konnte
endlich mal Jakobsmuscheln probieren. An einem Abend
wanderten wir ins Städtchen und hatten Glück, wohl auch
wegen der späten Jahreszeit, einen Platz im einem tollen
Restaurant, etwas abseites des Marktplatzes zu bekommen.
Wir trafen dort ein älteres Ehepaar aus Nürnberg, die
schon lange ein paarmal pro Jahr hier kommen und uns
aufklärten, daß man in dem Lokal nur auf Empfehlung
und Vorbestellung einen Platz bekommt. Wir bereuten
es, hier nur hergekommen zu sein, um ein Gläschen zu
trinken, weil das Essen hier einmalig sein soll. Wie
sich herausstellte, handelte es sich um einen großen
Orchideen Liebhaber, der nur wegen dieser Pflanzen immer
wieder an Kap kommt. Diese findet allerdings nur im
Frühjahr und er selber habe schon viele Orchideen fotografiert.
Es gib hier Exemplare, die nur auf Kap Kamenjak vorkommen.
Nachdem ich das Kap schließlich erkundet hatte, wurde
ich jedoch schon wieder unruhig und drängte zum Aufbruch
in Richtung Medulin - also nur ein paar Kilometer weiter.
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